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  • AutorenbildRuhrseele

Hinaus ins Grüne


Was braucht sie denn nun zum glücklich sein, die Ruhrseele? Wenn man dem Klischee, das unserer Region nun mal anhaftet (und auf das wir irgendwie auch ein bisschen stolz sind) Glauben schenkt, dann wäre da das Bier, der Fußball, eine Pappschale voll mit

C-Wurst-Fritten-Schranke* und unser Wochenende im Schrebergarten.



Was das Bier und die Wurst angeht, da bin ich absolut dabei. Der Fußball? Okay, der ist hier Religion, da wird nicht drüber diskutiert. Tja, und das Projekt Schrebergarten, das gehen wir gerade an.



Nach kurzer Suche hatten wir das Glück, auf eine liebenswerte Kleingartenanlage zu stoßen und wie es der Zufall wollte stehen dort einige Gärten leer. Wenn man so liest, dass es in Berlin und anderswo für Gärten richtige Wartelisten gibt und man sich durchaus auf einige Monate Wartezeit gefasst machen kann, scheinen wir es hier richtig gut getroffen zu haben. Aber es ist trotzdem nicht zu übersehen, dass die Schrebergarten-Szene eine wachsende ist. Durch die Bio-Bewegung auf dem Vormarsch und den Wunsch vieler nach Selbstverwirklichung steigt die Zahl der Neu-Gärtner langsam wieder und die Kolonien werden wieder jünger. 




Ja, und Selbstverwirklichung war es irgendwie wohl auch bei uns, die uns bewogen hat, uns einen Garten anzulachen. Verstehen wir uns bitte nicht falsch, der Ruhrpott ist nicht mehr Grau in Grau, wir husten nicht mehr allabendlich 500 Gramm Kohle von den Bronchien und nur die Wenigsten von uns stehen täglich 1000 oder mehr Meter unter der Erde und malochen dort. Der Strukturwandel sollte sich herumgesprochen haben, trotzdem bleiben wir eines der größten Ballungszentren Europas und der eigene kleine Garten als Ausgleich zur Stadt kommt wieder zu alter Größe. Uns ist klar, dass wir auf ca. 300 Quadratmetern nicht zu vollständig autarken Selbstversorgern werden können. Aber das Gefühl, sein "eigenes" Land zu bewirtschaften, zu ernten, was man gesät hat und abends am Grill zu stehen und stolz auf die geleistete Arbeit zu sein, das ist schon was feines. Bis es bei uns soweit ist, werden noch ein paar Monate ins Land gehen. Der Herbst steht bevor und uns somit eine Menge Arbeit an der Laube und dem Stück Natur, für das wir die Verantwortung übernehmen. 



Wir freuen uns drauf und dieser Blog soll auch ein Stück weit Dokumentation sein, welche Arbeit und Überraschungen auf Garten-Neulinge wie uns zukommen können. 


In diesem Sinne: Glück auf und Gut Grün...



*für die Uneingeweihten: Currywurst, Pommes, Ketchup, Mayo

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